Komplexe Grundwasserschäden mit innovativen In-situ-Verfahren beherrschen
Sauberes Grundwasser ist ein hohes, schützenswertes Gut. Doch oft sind Boden und Grundwasser mit Schadstoffen belastet. Die deutsche und die europäische Umweltgesetzgebung schreiben daher vor, den Eintrag von Schadstoffen so weit wie möglich zu verhindern und Grundwasserschäden verpflichtend zu beseitigen. Neben der Vorsorge ist damit auch der nachsorgende Grundwasserschutz gesetzlich verankert.
Um zunehmend komplexe Grundwasserschäden zu sanieren, wurden in den vergangenen Jahren verstärkt innovative In-situ-Sanierungsverfahren entwickelt. Diese Technologien setzen an Ort und Stelle an und haben das Potenzial, den Schadensherd schneller, ressourceneffizienter und damit kostengünstiger zu sanieren oder den Abstrom zu sichern. Diese Technologien haben mittlerweile einen Entwicklungsstand erreicht, der eine umweltverträgliche und effiziente Anwendung erlaubt.
Richtig geplant und umgesetzt, können wir mit innovativen In-situ-Verfahren den Schadensherd schneller, ressourceneffizienter und damit kostengünstiger sanieren oder den Abstrom sichern.
Verschiedene In-Situ-Sanierungsverfahren
In-situ-Verfahren werden zur Sanierung in der ungesättigten Bodenzone, im Grundwasserschwankungsbereich und in der gesättigten Bodenzone eingesetzt. Es handelt sich zum einen um Methoden, welche den Schadstoffaustrag konventioneller Maßnahmen steigern sollen, und zum anderen um eigenständige Verfahren.
Zu unterscheiden sind für die Sanierung physikalische, chemische und biologische In-situ-Verfahren sowie räumlich und/oder zeitlich kombinierte Verfahren. Physikalische Verfahren verändern den Aggregatzustand oder die Lage der Schadstoffe und mobilisieren sie dadurch. Dagegen wandeln chemische und biologische Verfahren die Schadstoffe in der Regel in weniger schädliche Stoffe um oder bauen sie vollständig ab. So werden dem Grundwasserleiter bei der chemischen In-situ-Oxidation (ISOC) etwa Oxidationsmittel hinzugefügt, welche die Schadstoffe „kalt verbrennen“ und abiotisch zerstören. Bei den biologischen In-situ-Verfahren werden Nährstoffe oder spezielle Mikroorganismen injiziert, welche die Schadstoffe direkt im Grundwasser abbauen.
Wie jede Grundwassersanierung verlangen auch innovative Maßnahmen eine genaue Einzelfallbetrachtung und Erkundung. Sie sollten daher nur von anerkannten Experten geplant und durchgeführt werden, welche sorgfältig zwischen den Aspekten Sanierungsdauer, Verhältnismäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz abwägen.
Innovative Sanierungslösungen und komplexe Treatment Trains – ganz mein Ding.