Stakeholder Management

Stakeholder Management
von Marq Redeker Business Development Manager
In Projekten sind unterschiedliche Standpunkte und scheinbar unvereinbare Positionen der beteiligten Stakeholder keine Seltenheit. Oft sind es nicht technische Herausforderungen, sondern Misskommunikation im Projektumfeld, die den Fortschritt behindern und Ressourcen kosten können. An dieser Stelle kommt das Stakeholder Management, auch bekannt als Anwohnermanagement, zum Einsatz.

Das Modell hat seinen Ursprung in den 1990er Jahren in den Niederlanden, als die Hafenerweiterung von Rotterdam nach zwei Projektierungsversuchen aufgrund von Widerständen diverser Stakeholder zu scheitern drohte.  Ein neuartiger, öffentlichkeitsorientierter Kommunikations- und Planungsansatz war zu diesem Zeitpunkt der letzte Versuch, einen Eklat zu verhindern und zugleich die Geburtsstunde des strategischen Stakeholder Managements. Dieses erlaubte schließlich die erfolgreiche Entwicklung und den Bau der 3 Mrd. € teuren Maasvlakte II, einer Erweiterung des Hafens in Rotterdam.

Hinter dem Stakeholder Management steht der „Mutual Gains Approach“ (gegenseitiger Mehrwert – nicht gleichzusetzen mit „win win“). Dies ist ein Prozessmodell des MIT in Boston, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus hunderten Praxisfällen basiert. Das Stakeholder Management gliedert sich in zehn Prozessschritte und konzentriert sich auf die Interessen der Stakeholder, um bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen. Dabei sollen die eigene Reputation gewahrt sowie nachhaltige Beziehungen zu Stakeholdern aufgebaut werden

Stakeholder Manager Anwohnermanagement Modell

Kern des Modells ist ein struk­tu­rier­ter Ablauf, bei dem zunächst Standpunkte und die dahinter liegenden Interessen detailliert analysiert, gege­be­nen­falls geklärt und visua­li­siert werden. Dies ermöglicht die Festlegung spezi­fi­scher Einbin­dun­gen von Stake­hol­dern und Stake­hol­der­grup­pen im Projekt, ebenso wie die gezielte Vorbe­rei­tung des konflikt­lö­sen­den und konsens­ori­en­tier­ten Dialogs. Während der Dialog­vor­be­rei­tung werden dem Projekt­ma­nage­ment die wesent­li­chen Interessen der Stakeholder, Sachstände und Risiken für das Projekt transparent bereit­ge­stellt. Die Umsetzung zielt darauf ab, lösungs­ori­en­tierte Dialo­g­er­geb­nisse zu erzielen, die getroffenen Verein­ba­run­gen ins Projekt zu integrieren, zu orga­ni­sie­ren und nach­zu­hal­ten.

Unsere ausgebildeten Stakeholder Manager*innen helfen Ihnen bei der Analyse der verschiedenen Interessengruppen und erstellen mit Ihnen gemeinsam ein Konzept zur frühen und intensiven Einbindung aller Beteiligten. Dabei ist die absolute Minimierung von Störungen und Verzögerungen des Projektfortschrittes unser Ziel.
Benjamin Bartsch, Leiter Business Development in Europa
Marq Redeker Marq Redeker
Sie möchten mehr zum stra­te­gi­schen Stakeholder Management erfahren? Kontak­tie­ren Sie mich.
Tätig­keits­fel­der

Projekte & Einblicke