Estrel Tower Berlin: Kombinierte Pfahl-Plattengründung
CDM Smith ist seit 2016 im Projekt beteiligt und für die Baugrunduntersuchung, die Baugrundbeurteilung sowie die Planung der Gründung verantwortlich. Nach intensiver Variantenuntersuchung fiel das Gründungskonzept knapp zugunsten einer kombinierten Pfahl-Plattengründung (KPP) aus, um größere Verformungen zu vermeiden.
Gründung besonders herausfordernd
Im Zuge der Baugrunduntersuchung mit Bohrungen bis in 60 m Tiefe wurde unter den erwarteten und bekannten Sanden und Geschiebemergeln in rund 50 m Tiefe auch eine selten erkundete Schicht der Holstein-Warmzeit durchteuft, die aufgrund ihrer Zusammensetzung (organische Böden, Tone und Schluffe mit Schnecken, Flusssande und -kiese) im Rahmen der Setzungsprognosen und Gründungsplanung zu berücksichtigen war.
Der Nachweis der Kombinierten Pfahl-Plattengründung erfolgte in Kombination und auf Grundlage eines vom Tragwerksplaner erstellten Tragwerksmodells sowie eines von uns erstellten geotechnischen Modells (G-Modell, erstellt mit PLAXIS®). Im Ergebnis sieht die Planung eine Kombinierte Pfahl-Plattengründung mit 52 Großbohrpfählen (Länge: rund 20 m, Durchmesser: 1,80 m) und einer 3,60 m dicken Bodenplatte vor.
Aufgrund der Mitnahmesetzungen an den anschließenden Gebäuden haben wir uns für eine Kombinierte Pfahl-Plattengründung entschieden. Für Berliner Baugrundverhältnisse eher ungewöhnlich.
Der Tower wächst in die Höhe
Mittlerweile sind die Pfähle hergestellt, die Trogbaugrube ist gelenzt und ausgehoben und die umfangreiche Messtechnik zur baubegleitenden Überwachung der Spannungen und Verformungen im Baugrund ist eingebaut. Seit April wird die Bodenplatte bewehrt und betoniert und danach wächst der Tower in die Höhe. 2025 soll das Hotel eröffnet werden und man wird von der Außenterrasse der Skybar einen phantastischen Blick über die Hauptstadt haben.
Dem Himmel entgegen: Der Estrel Tower im Bau
Der Bau des Estrel Towers wird das Stadtbild Berlins nachhaltig verändern.