Grundwassersanierung am Industriepark Schwarze Pumpe
Der Industriepark Schwarze Pumpe liegt an der Landesgrenze von Brandenburg und dem Freistaat Sachsen. Das Areal war bis Anfang der 1990er Jahre ein wichtiges Zentrum der Strom- und Gasproduktion und gehörte mit einer Fläche von 270 ha zu den größten Braunkohleveredelungsstandorten der ehemaligen DDR. Langjährige und intensive Produktionsprozesse der Kohleveredelung und der chemischen Industrie zogen ausgeprägte Boden- und Grundwasserkontaminationen mit den Hauptschadstoffen BTEX und Alkylphenole nach sich.
Das Grundwasser wird in den Hauptschadensbereichen seit mehreren Jahren mit aktiven hydraulischen Maßnahmen aufwändig saniert. CDM Smith begutachtet und begleitet für die LMBV die Grundwassersanierung, wobei neben dem Werkgelände Schwarze Pumpe auch der Standort der Abproduktenhalde Terpe und der Bereich der ehemaligen Teerabsatzbecken Zerre zum Projektgebiet zählen. Wir bewerten die laufenden Sanierungsverfahren, planen und begleiten das Grundwassermonitoring mit über 450 Grundwassermessstellen, erstellen Planungs- und Genehmigungsunterlagen nach BBergG und WHG und bereiten für unseren Kunden die öffentlichen Ausschreibungen vor.
Als hydraulischer Fachgutachter leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Sanierung der komplexen Altlast.
Mit einem mehrdimensionalen Grundwasserströmungs- und Schadstofftransportmodell geben wir einen Ausblick auf den Sanierungsverlauf bis ins Jahr 2060. Um die potenziellen Sanierungskosten in den kommenden Jahren zu reduzieren, prüfen wir die Möglichkeiten, die natürlichen Stoffwechselprozesse im Boden für den in situ Abbau der Schadstoffe zu nutzen. Auf dieser Grundlage spielt ein entsprechendes "Natural Attenuation" Monitoring eine wichtige Rolle, um den Standort langfristig aus der aktiven Sanierungspflicht zu entlassen.
Innovative Ideen und ein eingespieltes Team sind besonders bei komplexen Aufgaben sehr wichtig.
Wussten Sie schon?
Schwarze Pumpe bezeichnet eigentlich einen Stadtteil von Spremberg - eine Gemeinde mit 20.000 Einwohnern im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße. Bekannter ist der Name jedoch für das dortige große Industriegebiet, das auch ein modernes Braunkohlekraftwerk beheimatet. Zu DDR-Zeiten wurde auf dem Gelände "Schwarze Pumpe" Braunkohle verwertet und veredelt. Das ehemalige VEB Gaskombinat bestand aus mehreren miteinander vernetzten Gaswerken, Kokereien, Heizkraftwerken und Brikettfabriken. Ab 1990 wurde die Anlage stillgelegt und größtenteils zurückgebaut. Heute beherbergt das etwa 720 Hektar große Areal mehr als 80 Unternehmen.