Verbesserung der Abfallwirtschaft in El Salvador
El Salvador hat viele Probleme. Eines davon ist das Müllproblem: Noch immer landen etwa 25 % der Abfälle unbehandelt in Flüssen oder in der Natur. Das restliche Müllaufkommen wird über weite Strecken quer durch das ganze Land transportiert und auf die derzeit 16 Deponien verteilt, was die Entsorgungskosten in die Höhe treibt.
Aus diesem Grund hat die Regierung einen „Nationalen Plan zur Verbesserung der Abfallwirtschaft“ verabschiedet. Bis 2025 will sie ein dezentrales und wirtschaftlich tragfähiges Abfallwirtschaftssystem einführen und unter anderem drei Deponien erweitern und eine Anlage für die Umladung, Kompostierung und Mülltrennung errichten. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beteiligt sich Deutschland dabei, den Plan umzusetzen, und investiert insbesondere in die Abfallinfrastruktur.
CDM Smith unterstützt zusammen mit GOPA Consultants und einem lokalen Partner (Ambientec) die verantwortliche Behörde bei der Umsetzung des Nationalen Abfallprogramms. Unsere Aufgaben umfassen alle technischen Planungen und Ausschreibungen sowie die Bauüberwachung von drei Erweiterungen bestehender Deponien und einer Transferstation. Eine besondere Herausforderung liegt neben der technischen Umsetzung darin, das Projekt mit interkultureller Kompetenz in einem internationalen Team erfolgreich und überzeugend zu leiten.
Mit dem Bau neuer Deponien und der Erweiterung bestehender Anlagen verbessert El Salvador tatkräftig seine Infrastruktur, um Abfälle nachhaltig zu entsorgen und zu recyceln.
Das Projektgebiet umspannt das gesamte Staatsterritorium mit 262 Gemeinden und einer Fläche von etwa 21.000 km². Damit möglichst viele Gemeinden ihre Abfälle gezielt entsorgen und aufbereiten können, werden die Deponien dezentral im ganzen Land erweitert. Auf diese Weise fallen zugleich geringere Transportkosten an. Um auch in Zukunft eine nachhaltige Müllentsorgung sicherzustellen, werden das Personal und die Institutionen vor Ort geschult. Auch das Umweltbewusstsein der Bevölkerung soll sensibilisiert werden.
Mit dem Projekt verringern wir die Zahl der illegalen Müllkippen und schützen Umwelt und Klima.
Wussten Sie schon?
El Salvador ist etwa so groß wie Hessen und hat geschätzt 6,5 Mio. Einwohner. Seit dem Ende des Bürgerkriegs 1992 ist das mittelamerikanische Land auf dem Weg, die Wirtschaft zu reformieren und seinen Markt zu öffnen. Zu den wichtigsten Exportgütern zählen Kaffee, Zucker, Gold, Chemikalien und Textilien. Problematisch ist neben der Umweltpolitik die hohe Kriminalität, weshalb viele ausländische Firmen davor zurückschrecken, in El Salvador zu investieren.