Bald schließt sich der Kreis: Erdinger Ringschluss wird Wirk­lich­keit

Bald schließt sich der Kreis: Erdinger Ringschluss wird Wirk­lich­keit
Flughafen München GmbH Erding, Bayern
Schon Lukas der Loko­mo­tiv­füh­rer sang eine enthu­si­as­ti­sche Hommage an Eisen­bahn­tun­nel und -gleise. Dieser Appell bleibt auch in Süddeutsch­land nicht ungehört: In absehbarer Zeit wird die Erdinger S-Bahn direkt den Münchener Flughafen ansteuern. Im Rahmen des Lücken­schlus­ses Erding-Flughafen München realisiert die Flughafen München GmbH die rund 1,8 km lange Erweiterung des unter dem Flughafen endenden Bestands-S-Bahntunnels. Die Inge­nieur­ge­mein­schaft MUC BÜ Tunnel begleitet die Baumaß­nah­men.

Der Erdinger Ringschluss soll eine direkte Bahn­an­bin­dung von Erding bis zum Flughafen gewähr­leis­ten. Die kreis­för­mige Route, die letztlich entsteht, gab dem Projekt seinen Namen. Auf der neu zu bauenden Strecke wird unter anderem auch die Haltestelle Schwai­ger­loh samt Abstell- und Wende­mög­lich­keit errichtet.


Noch endet die Fahrt der S-Bahn-Linien 1 und 8 in einer unter­ir­di­schen Sackgasse unter dem Terminal 2 des Flughafens „Franz Josef Strauß“. Bislang müssen Reisende, die vom etwa 15 km entfernten Erding den Weg zum Airport antreten möchten, eine knappe Stunde für den Weg mit öffent­li­chen Verkehrs­mit­teln einplanen. Mit dem Spatenstich am 5. September 2018 fiel nun der offizielle Startschuss für das bis 2021 angesetzte Großprojekt, in das der Flughafen München etwa 130 Millionen EUR investieren wird.

km
Tunnelabschnitt
Mio
Investment
Finalisierung

Der 1,8 km lange Tunnel­ab­schnitt wird in offener Bauweise als recht­ecki­ges Rahmen­bau­werk angelegt. Beton­schlitz­wände stützen den kiesigen Boden während der Erstellung der Baugrube ab. Zum Aufbau der Schlitz­wände wird die Tunnel­stre­cke in Segmente von jeweils 90 m eingeteilt, die nach­ein­an­der bis Ende 2019 abge­ar­bei­tet werden. Als zwei­scha­li­ges Bauwerk werden die zur Sicherung der Baugrube errichteten Schlitz­wände im weiteren Verlauf der Baumaß­nah­men mit einer Ortbe­to­nin­nen­schale – dem eigent­li­chen Tunnel­bau­werk – ausgebaut. Auf diese Weise entstehen eine neue Decke, Sohle sowie Wände aus Sichtbeton. Die gesamte Baugrube ist wasserdicht und auf Auftrieb bemessen. Zum Schutz gegen zutretendes Grundwasser wird sie während des Baus mit einer Unter­was­ser­be­ton­sohle abgedichtet.

Der Erdinger Ringschluss bringt einen großen Fortschritt für die Flughafenanbindung.
Sven Möller, Geschäftsbereichsleiter Infrastruktur/Geotechnik

CDM Smith ist, als federführender Partner einer Ingenieurgemeinschaft, mit der Bauoberleitung und örtlichen Bauüberwachung für dieses Projekt betraut. Wir beaufsichtigen den Spezialtiefbau und den Bau der Ingenieurbauwerke, sichern Qualität, Kosten und Termine und dokumentieren den Bauablauf. Als Bauüberwacher koordinieren wir zudem ineinander greifende Arbeiten während der Ausführung, prüfen und dokumentieren Zwischenabnahmen und garantieren für die Betriebssicherheit des Bauwerks.

Kommunikation + lösungsorientiertes Denken und Handeln = Projekterfolg
Constantin Prins Projektmanager

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