Ausbau Flughafen Frankfurt - Neubau Terminal 3

Ausbau Flughafen Frankfurt - Neubau Terminal 3
Fraport AG Frankfurt am Main
Auf den Flächen der ehemaligen US-Mili­tär­ba­sis im Süden des Frankfurter Flughafens entsteht das neue Terminal 3. Es soll das modernste Terminal Europas werden.

Seit mehr als 80 Jahren besteht der Flughafen Frankfurt Main und ist über die Jahre parallel zur Region Rhein-Main stetig gewachsen. Nachdem die United States Air Force die militärisch genutzten Flächen der Rhein-Main Air Base auf dem südlichen Flughafenabschnitt geräumt hat gingen sie in den Verantwortungsbereich der Flughafengesellschaft (Fraport AG) über. Für den Bau des neuen Terminal 3 und die Erweiterung der Flughafeninfrastruktur auf diesem Areal musste der Altbestand weichen. Den Ausbau bereiteten wir mit umwelt-, abfall- und geotechnischen Untersuchungen von Baugrund und Grundwasser vor. Dazu führten wir unter anderem 33 Kernbohrungen bis 40 m Tiefe aus.

Kernbohrungen bis 40 m Tiefe
Fläche der Baugrube
m
Endtiefe Baugrube

Für das neue Terminal 3 wurde nach unseren Empfehlungen eine Flachgründung realisiert. Wir führten Tests mit horizontalen Pfahlprobebelastungen durch und erstellten umfangreiche dreidimensionale Verformungsberechnungen. Die Herstellung der Baugrube für das Terminal erfolgte in zwei Phasen. Zunächst arbeiteten sich die Bagger im Trockenaushub auf einer Fläche von 65.000 m² bis in die Grundwasserzone in einer Tiefe von 5,5 m vor. Die Endaushubtiefe in der Grundwasserzone wurde im Schutz eines Spundwandverbaus erreicht.

Die umfangreichen Beprobungen des Bodenaushubmaterials förderten Rückstände der Stoffgruppe der Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) bzw. Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) zutage. Fraport beauftragte CDM Smith mit der Ausarbeitung eines Bodenmanagementkonzepts für das Terminal 3. Dieses zielte darauf ab, einen Großteil des belasteten Bodenmaterials nach den Vorgaben des Sanierungsbescheides des Regierungspräsidiums wiederzuverwerten bzw. überschüssigen Bodenaushub zu entsorgen. CDM Smith steuerte und überwachte dieses Bodenmanagement. Für die Zwischenlagerung des Bodenaushubs plante CDM Smith ein entsprechend großes Bodenlager und erstellte die Genehmigungsunterlagen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG). Allerdings war der Bau dieses Bodenlagers aufgrund der Verwertung und Entsorgung des Bodens nicht mehr erforderlich.

Indem wir die Verwertungs- und Entsor­gungs­wege optimieren, sorgen wir für ein Boden­ma­nage­ment, das sowohl wirt­schaft­li­chen als auch ökolo­gi­schen Aspekten Rechnung trägt.
Volker Schrenk, Altlastenexperte

Zum damaligen Zeitpunkt gab es für den Umgang mit PFAS-beaufschlagtem Bodenmaterial keine bundeseinheitlichen Vorgaben und auch auf Länderebene existierten nur wenige Regelungen. Unsere Expert*innen bei CDM Smith unterstützten Fraport in allen Belangen und übernahmen beratende Funktionen in Gesprächen mit den zuständigen Fachbehörden. Wir führten die Fachbauüberwachung für die umweltgerechte Separierung und Entsorgung des Bodens aus und erstellten Arbeitssicherheitspläne zum Umgang mit dem belasteten Bodenmaterial. Zudem planten und dimensionierten wir eine Bauwasseraufbereitungsanlage für den Bau des Terminals 3 und überwachten deren Betrieb.

Aktuell steuert CDM Smith das Bodenmanagement kleinerer PFAS-belasteter Aushubmengen, die im Zuge von Baumaßnahmen am Terminal anfallen und ist mit der Planung für eine Grundwassersanierung am Terminal 3 beauftragt.

Wolfgang Kissel Wolfgang Kissel
Als Grundlage für die Planung der Pfahlgründung wurde eine horizontale Pfahlprobebelastung von uns geplant, ausgeschrieben und fachtechnisch begleitet.
Wolfgang Kissel
Projektleiter Geotechnik
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