Hochwassercheck für Gebäude: Der Hochwasserpass hilft, Risiken zu erkennen und vorzubeugen
Was genau ist ein Hochwasserpass?
Der Hochwasserpass bewertet, wie groß das Überschwemmungsrisiko eines Gebäudes oder Grundstücks ist. Private Hausbesitzer, Gewerbetreibende oder Investoren können sich mit einem Online-Fragebogen ganz bequem vom Schreibtisch aus einen Überblick über Risiken und mögliche Schutzmaßnahmen verschaffen. Danach erhalten sie eine Kurzbewertung für ihr Objekt - vollkommen kostenlos. Den eigentlichen Hochwasserpass muss aber ein Sachkundiger ausstellen, der dafür qualifiziert ist. Denn eine detaillierte Gefährdungsanalyse ist komplex und geht nur mit einer Vor-Ort-Begehung. Die Leistung des Sachkundigen ist daher kostenpflichtig.
Um Überflutungsgefahren aus Fluss- und Grundhochwasser, Sturzfluten oder Kanalrückstau für einzelne Grundstücke mit Bebauung zu bewerten, braucht es sachkundige Experten.
Was bringt mir der Hochwasserpass?
Inhaber eines Hochwasserpasses bekommen eine fundierte Risikoeinschätzung für ihr Objekt. Das hilft natürlich zuerst bei der eigenen Hochwasservorsorge, zum Beispiel durch bauliche Schutzmaßnahmen. Der Hochwasserpass dient aber auch als Nachweis gegenüber Versicherungen. Außerdem hilft er bei Verkauf und Vermietung des Gebäudes, weil die Risiken für Hochwasser, Rückstau und Starkregen bewertet ausgewiesen sind.
Ist ein solcher Pass nicht vor allem für Objekte interessant, die unmittelbar an großen Flüssen liegen?
Nicht nur. Zu glauben, dass man nur gefährdet ist, wenn man nah am Wasser wohnt, ist zu kurz gedacht. Denn auch kleine Bäche können bei Starkregenfällen zu reißenden Flüssen werden und schnell über die Ufer treten. Und auch zu hohes Grundwasser oder überlastete Kanalnetze können Schäden verursachen.
Bei der Hochwasservorsorge sind nicht nur Kommunen und Länder gefordert - auch jeder Einzelne kann Risiken vorbeugen.