Nord-Süd Stadtbahn Köln - eine Idee wird Wirklichkeit
Das Bauvorhaben Nord-Süd Stadtbahn Köln war aufgeteilt in vier Planungs- und zwei Baulose. CDM Smith erstellte als Federführer einer Arbeitsgemeinschaft die Entwurfs- und Genehmigungsplanung sowie die Ausschreibungsunterlagen in den beiden südlichen Planungslosen (einschließlich der unterirdischen Haltestellen Kartäuserhof und Bonner Wall).
Im Zuge der Bauausführung berieten wir im Los Süd die Arbeitsgemeinschaft Nord-Süd Stadtbahn Köln Los Süd bei sämtlichen Spezialtiefbau- und Tunnelbaugewerken gutachterlich und waren insbesondere als Fachgutachter für das Düsenstrahlverfahren und die Vereisung tätig. Zusätzlich untersuchten wir im Vorfeld der Wasserhaltungsmaßnahmen die umwelttechnischen, geotechnischen und wasserwirtschaftlichen Auswirkungen auf Basis eines 3-dimensionalen Grundwassermodells und erwirkten die behördliche Genehmigung für die Grundwasserentnahme.
Mit unseren Ingenieurleistungen haben wir dazu beigetragen, dass die in den 70er Jahren geborene Idee, eine Stadtbahn-Verbindung von der nördlichen in die südliche Innenstadt zu schaffen, Realität wurde.
Im Baulos Nord übernahm CDM Smith die technische Bearbeitung aller Spezialtiefbaumaßnahmen. Die Haltestelle Breslauer Platz (Hauptbahnhof) wurde hier in Deckelbauweise erstellt. Die Baugrube wurde durch teilweise mehrfach ausgesteifte Schlitz-, Bohrpfahl- und Trägerbohlwände gesichert und überschneidet sich in Teilbereichen mit bereits bestehender Bebauung. Bestandteil dieser Baugrube waren außerdem zwei Startschächte für die Schildfahrten. Weiterhin wurde eine rund 25 m tiefe Baugrube mit mehrfach ausgesteiften Schlitzwänden am Kurt-Hackenberg-Platz als Zielschacht für die Schildfahrten des Bauloses Süd sowie als Startschacht für den Druckluftvortrieb unter der Philharmonie ausgeführt. Wir planten den Druckluftvortrieb für den Tunnel und bestimmten die Drucklevel - aufgrund der wechselnden Abhängigkeiten zwischen Baubetrieb, statischen Vorgaben und Kosten eine komplexe Aufgabe. Außerdem planten wir HDI-Schächte, Düsenstrahlunterfangungen, Düsenstrahldichtblöcke sowie Hebungs- und Poreninjektionen und sorgten für eine reibungsfreie Bauausführung.
Erfolg bei großen Aufgaben braucht gemeinsame Verantwortung und Teamwork.
Steckbrief Baulos Süd
Auffahrung von Tunnelröhren mittels Tunnelbohrmaschinen (TBM), bergmännische Herstellung von vier unterirdischen Haltestellen im Schutz von Injektions-, Düsenstrahlkörpern und Vereisungsmaßnahmen; für Bauwerke in offener Bauweise wasserdichte Baugrubenumschließungen durch bis zu 45 m tiefe Schlitzwände mit umfangreichen Wasserhaltungsmaßnahmen.