MesseTurm Frankfurt - Ein Wahrzeichen für die Stadt
1985 schrieb die Messe Frankfurt einen Architektenwettbewerb für einen neuen Büroturm aus. Der deutschstämmige Architekt Helmut Jahn aus Chicago überzeugte die Jury mit einer architektonisch außergewöhnlichen Konstruktion, die dem Hochhaus später seinen Spitznamen in der Frankfurter Bevölkerung einbringen sollte: "Bleistift". Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1991 prägt der MesseTurm mit seinen 256 m Höhe die Frankfurter Skyline und ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.
Das US-amerikanische Investor Tishman Speyer Properties wählte CDM Smith aus, um die Gründung des Bauwerks zu planen und fachtechnisch zu überwachen. Die Herausforderung: Die Stadt Frankfurt liegt im Vergleich zu vielen anderen deutschen Großstädten auf einem setzungsempfindlichen Untergrund. Bis in Tiefen von 100 m reichen hier Tonschichten, die bei hohen Lasten leicht verformbar sind. In der Vergangenheit war es bei Hochhausbauten daher immer wieder zu Absenkungen, Verkantungen oder Rissen in den Fundamenten gekommen.
Tishman Speyer setzte daher auf die Gründungsexpertise von CDM Smith. Unsere Geotechniker untersuchten den Baugrund und spielten auf Basis von Finite-Elemente-Berechnungen verschiedene Gründungsvarianten durch. Ausgewählt wurde die sogenannte Kombinierte Pfahl-Plattengründung (KPP) – ein damals neues Gründungskonzept, bei dem die Gebäudelast nicht ausschließlich über die Pfähle, sondern zusätzlich über die Fundamentplatte in den Untergrund abgetragen wird. Die unter der Bodenplatte angeordneten Pfähle, die als Setzungsbremse wirken, sind gegenüber einer herkömmlichen Pfahlgründung reduziert. Dies macht das Verfahren besonders wirtschaftlich.
Die Kombinierte Pfahl-Plattengründung übertraf in puncto Standsicherheit alle Erwartungen. In der Folgezeit wurden mit wenigen Ausnahmen alle Hochhäuser in Frankfurt auf diese Weise gegründet.
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