Haus mit Knick – der Omniturm in Frankfurt
Knapp 190 Meter und 45 Stockwerke hoch - seit 2019 ist Frankfurt um einen neuen Wolkenkratzer reicher. Der neue Omniturm vereint sowohl Büroflächen und öffentliche Bereiche als auch 147 Wohnungen. Der Omniturm ist Deutschlands erstes Hochhaus mit echter Mischnutzung. Konzipiert vom dänischen Architekten Bjarke Ingels wurde es vom amerikanischen Projektentwickler Tishman Speyer umgesetzt. 2019 wurde das markante Objekt mit über 50.000 m² Wohn- und Bürofläche im Frankfurter Bankenviertel fertiggestellt.
Tishman Speyer beauftragte CDM Smith damit, den Baugrund zu untersuchen und die Baugrube und Gründung zu planen. Die Herausforderung: Der Neubau sollte auf dem sogenannten Metzler-Areal an der Großen Gallusstraße entstehen – einem engen Baufeld, das früher das Bankhaus Metzler beheimatete und in direkter Nachbarschaft zu den Hochhäusern Commerzbank, JapanCenter und Garden Tower liegt.
Mit dem Omniturm entstand ein weiterer Hingucker in der Frankfurter Skyline. Wir sind stolz darauf, an diesem außergewöhnlichen Bauwerk beteiligt gewesen zu sein.
Um eine setzungs- und verformungsreduzierte Gründung zu gewährleisten, berechneten unsere Geotechniker die Verformungen für die vorgesehene Kombinierte Pfahl-Plattengründung (KPP) und planten Gründung und Grundwasserhaltung. Über 50 Pfähle mit Längen bis etwa 27 m stützen das Hochhaus. Sie unterbinden zugleich den horizontalen Zustrom von Grundwasser zur Baugrube. Mehrere unterschiedlich tiefe Entspannungsbrunnen und -bohrungen innerhalb der Baugrube verhinderten bauzeitlich ein Aufdriften der Sohle. Tiefer reichende Brunnen konnten so mit fortschreitendem Bau abgedichtet werden und die Fördermenge reduziert werden.
Wir finden immer eine gute geotechnische Lösung - auch bei komplexen Baugrundverhältnissen.
Wussten Sie schon?
Bei der Kombinierten Pfahl-Plattengründung werden die Lasten - wie der Name bereits andeutet - über Pfähle, die Fundamentplatte in den Boden abgetragen. Gegenüber einer reinen Flächengründung wird die Fundamentplatte weniger beansprucht sowie die Setzungen und Setzungsdifferenzen reduziert. Aus diesem Grund sind hier weniger Pfähle notwendig als bei einer reinen Pfahlgründung. Da sich die Elemente Pfahl, Baugrund und Bodenplatte gegenseitig beeinflussen, sind genaue Berechnungen dieser Wechselwirkungen mit Hilfe mehrdimensionaler numerischer Modelle notwendig.