Bundesregierung fördert Klimaschutzprojekte auf Deponien
Nach wie vor erfüllen Deponien eine zentrale Funktion in der Entsorgungskette. Trotz aller Bemühungen, Abfälle möglichst zu vermeiden oder zu reduzieren, kommen jährlich rund 45 Mio. Tonnen inerter Abfälle hinzu. Umso wichtiger ist es, dass auch in der Stilllegungs- und Nachsorgephase die Deponien einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hier entweichen jedes Jahr knapp 0,5 Mio. Tonnen Methangas, welches bis 28-mal stärker als Kohlendioxid zum Treibhauseffekt beiträgt. Gebildet wird das Methan über den gesamten Lebenszeitraum einer Deponie, sofern keine ausreichenden Stabilisierungsmaßnahmen getroffen werden.
Aus diesem Grund fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit seit 2013 geeignete Maßnahmen, um Deponiegasemissionen zu reduzieren. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative können sich kommunale Deponiebetreiber mit Modellprojekten bewerben. Gefördert werden unter anderem in situ Stabilisierungsmaßnahmen. Neben einer gezielten Übersaugung und dem damit verbundenen Sauerstoffeintritt in den Deponiekörper werden auch Infiltrationsmaßnahmen und Anlagentechniken zur Schwachgasbehandlung (Prozessluftbehandlung) gefördert.
Wir unterstützen interessierte kommunale Deponiebetreiber gerne bei der Antragsstellung. Der Erfolg spricht für uns: Sämtliche bislang von uns begleiteten Antragsverfahren wurden genehmigt.
Ein besonders erfolgversprechendes Verfahren für eine optimale in situ Stabilisierung bei gezielter Übersaugung des Deponiekörpers ist die optimierte Tiefenentgasung. Dabei werden speziell tiefenverfilterte Gasbrunnen installiert, die das anfallende Deponiegas bestmöglich erfassen und unkontrollierte Methanemissionen über die Oberfläche verhindern. Das aufgefangene Methangas wird thermisch behandelt und je nach Gasqualität in Strom und Wärme umgewandelt. Auch werden Verfahren entwickelt und gefördert, die gerade bei dezentralen Standorten die Überschusswärme gezielt in mobilen Wärmespeichern auffangen, um die überschüssige Wärme dort abzugeben, wo sie gebraucht wird. Außerdem beschleunigt der Eingriff den Abbauprozess, sodass sich die Stilllegungs- und Nachsorgephase der Deponie, bezogen auf den Gaspfad, erheblich verkürzt werden kann.
Bei unseren Projekten spielt immer auch die Nachhaltigkeit eine Rolle.