Erlebnisaufzug Burg Altena
Der Fußweg von der Altstadt hinauf zur Burg Altena ist beschwerlich. Um zu verbinden, was zusammengehört, beauftragte die Kommune eine Ingenieurgemeinschaft unter Leitung von CDM Smith mit der Generalplanung des Erlebnisaufzugs Burg Altena.
Mittels Sprengvortrieb wurde dazu ein 90 m langer Stollen vorgetrieben (Querschnitt rund 16 m²), der in einem kavernenartigen Raum endet. Hier wurde mit dem Raise-Boring-Verfahren der 80 m tiefe Aufzugsschacht abgeteuft und per Sprengung auf den rechteckigen Querschnitt nachgerissen. Nach Abdichtung und Sicherung mit bewehrtem Spritzbeton folgte die mediale Ausrüstung des Stollens. Der vorgesehene museale Charakter erforderte dabei erhebliche Ausbauarbeiten aller TGA-Gewerke und zusätzliche Maßnahmen für die Medientechnik. Über ein neues Eingangsgebäude, den Erlebnisstollen und den neuen Aufzug ist die Altstadt nun direkt mit der Remise der Burg Altena verbunden.
Die größten Herausforderungen waren keine technischen, sondern die Logistik. Hier in der Fußgängerzone von Altena, wo überhaupt kein Platz ist.
Nach nur 17 Monaten Bauzeit bringt der neue Aufzug heute 15 Fahrgäste in rund 30 Sekunden zur Burg. Finanziert wurde das 7,2 Mio. EUR Bauprojekt von der Europäischen Union, dem Märkischen Kreis und dem örtlichen Energieversorger. Bauherr war die Stadt Altena.
Das Projekt gewann den ersten Preis beim Projekt-Wettbewerb 2014 der Ingenieurkammer-Bau NRW in der Kategorie „Barrierefreiheit“. Prämiert wurden Projekte, die auf vorbildliche Weise ingenieurtechnische Kreativität und deren Bedeutung für die Gesellschaft demonstrieren.
listen. think. deliver. Das passt perfekt zu diesem Projekt.
Auszeichnung
Mit dem Projekt-Wettbewerb der Ingenieurkammer-Bau NRW wurden Projekte vorgestellt, die auf vorbildliche Weise ingenieurtechnische Kreativität und deren Bedeutung für die Gesellschaft demonstrieren. Die Beiträge konkurrierten in vier Kategorien: Umweltgerechtes Bauen, Innovationen in der Barrierefreiheit, Nutzungsoptimierte Abläufe und Optimierung der Wirtschaftlichkeit. Den ersten Platz erhielt das Projekt „Erlebnisaufzug Burg Altena“ in der Kategorie „Barrierefreiheit“.