Fit für die Jahrhundertflut: Rhein-Hochwasserdamm XXX wird saniert
CDM Smith war mit der Objektplanung, der örtlichen Bauüberwachung, der Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes, der Tragwerksplanung für die Bauwerke und der Bauvermessung für einen Dammabschnitt auf einer Länge von über 10 km betraut. Die Böschungen wurden wasser- und landseitig abgeflacht und mit einer Berme verbreitert, um eine höhere Standsicherheit zu erreichen. Es ist ein Freibord (Abstand Hochwasserstand zu Oberkante des Damms) von 80 cm vorhanden. Außerdem wurden 17 Bunkeranlagen und zwei stillgelegte Pumpwerke im Dammquerschnitt zurückgebaut.
Neben der Dammsanierung und den Rückbaumaßnahmen wurden zwei Dammschließen, ein Dammwachthaus sowie zwei Wirtschaftswegebrücken neu errichtet und der Düker des Rheinniederungskanals saniert. Zusätzlich wurde das Bachbett der Pfinz auf etwa 600 m naturnah verlegt, um Platz für eine breitere Dammaufstandsfläche zu schaffen.
Die Bautätigkeit im Naturraum Rheinaue erfordert ein besonderes Augenmerk auf die Belange des Habitatschutzes, Bodenmanagement und Tourismus.
Aus Naturschutzgründen fand die Dammsanierung in acht zeitlich und lokal voneinander getrennten Bauabschnitten statt. Seit Abschluss der Baumaßnahmen ist der neue Hochwasserdamm sicherer und besser zu verteidigen und eine Landfläche von rund 30 km² der Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und Dettenheim ist vor Überflutungen durch den Rhein geschützt.
Ein sehr bedeutendes Hochwasserschutzprojekt für viele Ortschaften entlang des Rheins.
Wussten Sie schon?
Der Rhein-Hochwasserdamm XXX wurde erstmalig aufgrund der Tulla'schen Rheinregulierung Anfang des 19. Jahrhundert errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er in den 1950er Jahren umfänglich saniert. Die dabei im Dammquerschnitt verbliebenen Bunkerreste bilden ein zusätzliches Standsicherheitsrisiko.