Verbesserung der Wasserinfrastruktur in der Türkei
Den Wasserwirtschaftszyklus zu verbessern, das ist eines von mehreren Zielen im Operativen Umweltprogramm, das die regionale Entwicklung in der Türkei fördert. Die Mittel für das Programm kommen aus dem „Instrument für Heranführungshilfe“ der Europäischen Union. Der Fonds unterstützt potenzielle EU-Beitrittskandidaten dabei, sich wirtschaftlich und sozial weiterzuentwickeln und die Qualität der Infrastruktur im Land an die EU-Normen anzupassen.
Teil dieses Programms ist es, die Wasserver- und Abwasserentsorgung in sieben türkischen Gemeinden in Zentralanatolien und der Schwarzmeerregion zu optimieren. Während der fünfjährigen Projektlaufzeit entwickelten wir zunächst sieben Wasser- und Abwasser-Masterpläne und erstellten darauf aufbauend sieben Machbarkeitsstudien. Neben technischen und finanziellen Aspekten berücksichtigten wir hier auch Umweltaspekte sowie rechtliche und sozioökonomische Faktoren. Auf dieser Grundlage erstellten wir die entsprechenden EU-Förderanträge und die Konzeptplanung für Wasser- und Abwassernetze sowie für Kläranlagen.
Als Wegbereiter für das integrierte Wasserprojekt begleiten wir den gesamten Projektzyklus von den Masterplänen bis zur Bauüberwachung und Prüfung von Lieferverträgen.
Derzeit werden die sieben Masterpläne realisiert. Wir verantworten die Bauausschreibungen für die Wasser- und Abwassersysteme samt Reservoirs, Pumpstationen, Netzwerken und Kläranlagen. Darüber hinaus kümmern wir uns um die Ausschreibung von Lieferverträgen für Arbeitsgeräte und Ausrüstungen der Wasserversorger. Bearbeitungsgrundlagen sind das Yellow & Red Book FIDIC, d. h. standardisierte Musterverträge für internationale Bauvorhaben, die vom internationalen Dachverband von nationalen Verbänden beratender Ingenieure im Bauwesen (FIDIC) erarbeitet wurden.
Eine besondere Herausforderung ist, dass die betroffenen Gemeinden nicht unmittelbar benachbart liegen, sondern insbesondere über den Norden und die Mitte des Landes verteilt sind. Von der verbesserten Wassersituation werden künftig rund eine Million Menschen profitieren.
Nur in einem gut funktionierenden Team können wir auf Dauer erfolgreich sein.
Wussten Sie schon?
Das Instrument für Heranführungshilfe (IPA) ist ein Finanzierungsinstrument der Europäischen Union, um Reformen potenzieller Beitrittskandidaten zu fördern. Im Zeitraum 2014 bis 2020 erhält die Türkei knapp 4,5 Mrd. EUR. Die Förderung konzentriert sich schwerpunktmäßig auf den Aufbau von Institutionen und die Demokratisierung, sozioökonomische und regionale Entwicklung, die Stärkung des Humankapitals und den Kampf gegen Diskriminierung sowie die Entwicklung des ländlichen Raums.