Verkehrs­lan­de­platz für Coburg

Verkehrs­lan­de­platz für Coburg
​Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz Coburg mbH ​Stadt Coburg
Die Stadt und Region Coburg verfolgte das Ziel, einen zukunftssicheren Verkehrslandeplatz zur dauerhaften Durchführung von Instrumentenflugverkehr bereitzustellen, um v. a. den Bedarf der ortsansässigen Unternehmen nach planungssicherem Luftverkehr befriedigen zu können.

Der bestehende Verkehrslandeplatz auf der Coburger Brandensteinsebene entsprach nicht den aktuellen Sicherheitsanforderungen und wurde seit mehreren Jahren nur noch mit mehrfach verlängerten, befristeten Ausnahmegenehmigungen betrieben. Aus diesem Grund wurde entschieden, einen neuen Verkehrslandeplatz im Landkreis Coburg am Standort Meeder Neida zu bauen.

km
Länge der Start- und Landebahn
m
Gesamtlänge Anflugbefeuerung
ha
Größe des Areals

Seit 2005 haben wir dieses Vorhaben mit mehreren Studien zur Ausbaubarkeit des bisherigen Verkehrslandeplatzes, der Untersuchung von Neubauvarianten mit Erstellung der Raumordnungsunterlagen für drei Neubauvarianten und der fortlaufenden fachlichen Unterstützung der Projektbeteiligten inklusive Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Im Zuge eines Planfeststellung waren wir als Projektsteuerer tätig und führten ein Team von 16 Planungs- und Beratungsunternehmen aus ganz Deutschland bei der Erarbeitung des Planfeststellungsantrags.

Die Ende 2014 eingereichten Unterlagen umfassten die Luftverkehrsprognose und Bedarfsbegründung, Gutachten zur Alternativenprüfung, die technische Planung sowie den Landschaftspflegerischen Begleitplan mit integrierter Umweltverträglichkeitsstudie. Hinzu kam eine Vielzahl von Fachgutachten, die die Randbedingungen und Auswirkungen des Vorhabens erfassten, beschrieben und bewerteten. Hierzu zählten Geologie, Hydrogeologie, Baugrund, floristisch-faunistische Kartierungen, Lärm, Flugklimatologie, Immissionsgutachten für NATURA-2000-Studie Gebiete und spezielle artenschutzrechtliche Prüfungen.

Mit der digitalen Bereit­stel­lung der Antrags­un­ter­la­gen im Internet machten wir das Vorhaben in allen Belangen für Bürger und Öffent­lich­keit transparent.
Ralf Geißler, Projektmanager

Im Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren wurden insbe­son­dere natur­schutz­fach­li­che Konflikt­punkte des Vorhabens im Hinblick auf ein bestehendes Vogel­schutz­ge­biet intensiv diskutiert und geprüft.

 Aufgrund zwischen­zeit­li­cher Änderungen der luft­recht­li­chen Rahmen­be­din­gun­gen für Verkehrs­lan­de­plätze auf inter­na­tio­na­ler und nationaler Ebene ergaben sich im Verfahren uner­war­te­ter Weise weitere Perspek­ti­ven zur Sicherung des Instru­men­ten­flug­ver­kehrs am Standort Coburg. Der Vorha­bens­trä­ger entschied sich daraufhin in Abstimmung mit der Geneh­mi­gungs­be­hörde sowie sonstigen beteiligten Stellen die sich bietende neue Hand­lungs­al­ter­na­tive in Form einer Ertüch­ti­gung der bestehenden Flugplätze Coburg-Bran­den­steins­ebene sowie Bamberg-Breitenau im Rahmen einer Kombi-Lösung zur Sicherung des dauerhaften Instru­men­ten­flug­ver­kehrs in der Region zu nutzen und umzusetzen. Am bestehenden Flugplatz Coburg Bran­den­steins­ebene werden hierfür die Anflug­be­feue­rung verlängert, die Start und Landebahn saniert und diverse Moder­ni­sie­rungs­maß­nah­men (Tankstelle, Betriebs­ge­bäude, Verkehrs­an­bin­dung, Fahr­zeug­park etc.) realisiert. CDM Smith ist bei diesem veränderten Projek­t­an­satz weiterhin als Projekt­steue­rer für die Stadt Coburg tätig.

CDM Smith schloss die Arbeiten am Projekt 2020 ab. Aufgrund maßgeblicher Änderungen im Luftverkehrsrecht entschied der Vorhabensträger, den Neubau nicht weiter zu verfolgen, sondern den bestehenden Flugplatz in Coburg zusammen mit dem Flugplatz in Bamberg (Kombilösung) soweit zu ertüchtigen, dass der bestehende Luftverkehrsbedarf auch zukünftig abgedeckt werden kann.

Ralf Geißler Ralf Geißler
Der Verkehrslandeplatz schafft neue Perspektiven für die Region.
Iris Busch Iris Busch
Der planbare und zuverlässige Werkflugverkehr hat für die Standortentwicklung der Region eine hohe Bedeutung.
Dipl.-Ing. Iris Busch
Projektingenieurin
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